Tickets für Doppelkonzert: GIRLWOMAN // Luis Ake Das grosse Ganze // Ein schöner Traum 22.11.21 in Berlin , Badehaus
Tickets – Doppelkonzert: GIRLWOMAN // Luis Ake Berlin
Informationen
GIRLWOMAN - Das große Ganze
Am 05.11.2021 erscheint bei Staatsakt das Debüt-Album von GIRLWOMAN. Es trägt den Titel „Das große Ganze“ und enthält 11 Songs aus den unendlichen Weiten des Pop-Alls zwischen Indie, Electronic und Future-Soul. 11 Kapitel einer großen Erzählung mit dem Wissen, dass Alles da drinsteckt, und es doch lange nicht Alles sein kann.
„Das große Ganze ist eine Liebeserklärung an die Schönheit der Dinge vor der Kulisse meines Lebens“, sagt GIRLWOMAN über ihr Album, das sie zusammen mit dem Musiker und Produzenten Rasmus Exner in ihrer Wohnung in Bielefeld im Laufe der letzten drei Jahre aufgenommen und produziert hat.
Bereits im Mai 2020 erschien ihre erste Single „Rote Riesen schlafen nicht“.
Ein somnambules Rave-Stück, das weit über die Grenzen der ostwestfälischen Stadt aufhorchen ließ. Ein pulsierender Song mit einer unnachahmlichen Stimme, die irritierend irrlichterte zwischen kindlichem Charme und erwachsenem Ausdruck.
GIRLWOMAN glaubt sowieso nicht an das abrupte Ende der Kindheit mit dem Einritt in irgendein Erwachsenenalter. Ohnehin verdrängen wir im Alltag, in einem Leben voller Terminkalender und vermeintlich zweckrationaler Entscheidungen, emotionaler Vergletscherung und Angst nur leider allzu oft das Kind in uns und verlieren uns lieber in haarspalterischen, vulgo: erwachsenen Diskussionen mit uns selbst und den anderen - bis am Ende das „Tick Tack Trauma“ steht. Noch so ein großer, vorab ausgekoppelter Song von GIRLWOMAN.
„Das große Ganze“ beginnt dagegen mit einem eher verträumten Blick durch ein „Prisma“. Ein Clubtrack. Tanzende Menschen im Nebel und Laserlicht kommen einem beim Hören in den Sinn. Obwohl der Song eigentlich eher von Einsamkeit handelt. Von merkwürdigen, halluzinogenen Lichtreflexen beim nächtlichen Umherschweifen im Dschungel der Stadt in menschenleere Gassen zwischen Glas und Beton. GIRLWOMAN singt: „Deine Haut schmeckt nach Zement“. Was für eine schöne, märchenhafte Beschreibung einer Häuserfassade. Überhaupt, es sind immer wieder die physikalischen Körper und Gebilde, die GIRLWOMAN in ihren Song-Texten fesseln: „Mein Kopf ist ein Bilderbuch mit einer gewaltigen Sammlung an Momentaufnahmen. Ich suche nach einem Zuhause in den Dingen selbst!“, sagt die Künstlerin über die Inspiration ihrer musikalischen Bilderwelten: „Strom, Linie, Form, ich fühl mich irgendwie verloren!“, heißt es an anderer Stelle in dem Song „Strom, Linie, Form“, in dem sie mit einer Geige und einer Bratsche ein ganzes Streichorchester in endlosen, nacheinander aufgenommenen Spuren im Home-Studio ersetzt. Dazu ein Drum- Computer und analoge Synthesizer. Wie groß heute nur zwei Menschen mit ihren Maschinen aus einer kleinen Wohnung in Bielefeld klingen können: Fantastisch!
Gemischt hat das Album übrigens die französische Grammy-Preisträgerin Veronica Ferraro, mit der im letzten Jahr eine künstlerische Freundschaft entstanden ist.
Luis Ake – Ein schöner Traum
Mit der Liebe ist es ja so eine Sache: ist sie da, heißt es Arbeit. Ist sie weg, reißt das schwarze Loch uns hinab in die Finsternis. Was aber, wenn sich dieses große Mysterium durchblicken ließe? Verstehen, in eine Logik bringen? Genau das hat sich Luis Ake vorgenommen: sein neues Album, LIEBE, ist weit mehr als nur eine Sammlung neuer Songs. Nein, es ist nichts geringer als gleichsam eine Neujustierung dessen, was deutschsprachiger Pop in 2021 sein kann, wie auch der Entwurf einer Junggesellenmaschine, beeinflusst vom gleichnamigen literarischen Konzept und Duchamps Großes Glas: Ake ist ein Reisender durch Zeit und Raum, durch die Dimensionen unseres Seins auf der Suche nach einer Erklärung für das, was wir als romantische Liebe verstehen und seiner mannigfaltigen Geheimnisse. Jeder Song stellt ein Element dieses komplexen Mechanismus’ dar, deren innere Logik eine Mechanisierung von Liebe und Erotik skizziert.
„Popmusik ist für mich eine Kunstform bei der es nicht ausschließlich um Musik geht”, sagt Ake. Für ihn geht es auch um Mehrdimensionalität, es geht darum, Wiederholung zu vermeiden und auch den Pathos zu umarmen, vor großen Gefühlen keine Scheu zu haben und der Hörerschaft eine Welt zu kreieren, in der sie ganz und völlig aufgehen können und die sie formen und verstehen, wie es ihnen gefällt. Auf der Suche nach der Erklärung für die Liebe, vielleicht, und nach dem einen schönen Traum, der nie enden will. Und wenn es dafür eben auf eine Reise durch die Dimensionen gehen muss.
Für LIEBE hat Ake erstmals mit einem Produzenten zusammengearbeitet: gemeinsam mit Konrad Betcher, den man auch von seinem Soloprojekt Minneapolis, aber auch als Bandmitglied und Produzent bei Casper oder Dagobert kennen könnte, hat er sich ganz Huysman-esque in einem Haus in den Bergen Frankreichs eingeschlossen um das Album in der Abgeschiedenheit zwischen Kühen und Wolken zu schreiben und aufzunehmen. Einzig Akes alter Porsche ermöglichte Kontakt zu Außenwelt – und auch nur, wenn er nicht gerade im Schnee des kalten Winters in den Vogesen stecken blieb.
Das Ergebnis? Ein mehr als würdiger Nachfolger von Akes Debüt „Bitte Lass Mich Frei“ aus 2019: der Künstler löst sich hier von der Düsternis, die noch das Debüt charakterisiert, und umarmt positive Gefühle, Soundwelten und Erzählungen, wenn auch nicht ohne den Todestrieb, der ja auch immer Teil der Junggesellenmaschine ist, im Hinterkopf zu haben. Auf LIEBE ergründet Ake die Vielfalt, die im Thema der Liebe steckt, wie ein moderierender Beobachter beschreibt er mit seiner unvergleichliche Stimme zwischen Bass und Falsett verschiedene Situationen und ihre Facetten und gießt sie in Pop-Hymnen, die zwischen Italo-Pop einer Valerie Dore, den Pet Shop Boys, OMD, den hypermännlichen Erzählungen von einer untergehenden Welt eines Herbert Grönemeyer und dem Trance-Gewitter Scooters changieren.
Da wäre beispielsweise das unbeschwerte SOMMER, eine entfesselte Eurodance-Ode an verschwitzte Hitzetage, irgendwann zwischen Juni und August, diese Tage, die niemals enden wollen, zwischen Euphorie und Rausch, an denen sich Zeit und Raum auflösen in Schweiß, Eis und Glück. Oder UMWEG und KRAFTER, die zusammen gehören wie zweieiige Zwillinge: „Die Umwege sind eher Konstrukte, die einem helfen sollen sich von der Vergangenheit zu lösen“, beschreibt Ake UMWEG. Mit fröhlichster Stimme und umgeben von poppigen Synthharmonien und treibenden Drums beschreibt er den schmerzhaften Umstand, auf der gleichen Straße wie der*die einstige Liebhaber*in zu wohnen: „Ich fühle mich so allein, lass es wieder wie früher sein“, singt er, um dann wie im Nebenbei noch eine kleine Liebesbeichte abzulegen. Wo UMWEG exaltierten Pop zelebriert, bleibt KRAFTER dagegen stark reduziert, sphärisch und minimalistisch, nur um dann auf Hook und Refrain in eine Art Falsett-Crooning zu explodieren. Es geht um Wiedersehen, um Schokolade, um Sex und darum, dass man mit anderen Personen schwer die Löcher im Herzen stopfen kann, die die oder der Eine hineingerissen haben.
Mit LIEBE legt Luis Ake nichts geringeres als einen Meilenstein des Gegenwartspop hin: geschult an Scooter und Huysmans, an Mo-Do und Marcel Duchamp, an Synth Pop, Wave, Elektro, Italo und NDW, an Popkultur quer durch Epochen und Disziplinen schafft er etwas vollständig eigenes. Jeder Track von LIEBE nimmt sich ein anderes Genres zum Vorbild und verwandelt sie doch wieder in diesen eigenen Luis-Ake-Sound, melancholisch und lebensbejahend, elektronisch und warm, tanzbar und narrativ und vor allem: ganz und gar einzigartig.
ACHTUNG mit der Verlegung tritt die 2G Regelung ein:
Corona Hinweis: 2G-Regelung
• KEINE Maskenpflicht, KEINE Mindestabstände
• Zulass nur für vollständig Geimpfte oder Genesene
• ZWINGEND digitaler Impf- bzw. Genesungsnachweis in Kombination mit Personalausweis notwendig
• Kontaktdatenerfassung vor Ort